Fortbildung für technisch interessierte Laien: 'Was ist chemische Reaktionstechnik?' - Teil 4

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9.3.) Heterogene Reaktionen, - Stoffstromführung (Kurzinfo)

Die Begriffe Stoffstromführung und Konzentrationsführung können leicht verwechselt werden. Am einfachsten fällt die Unterscheidung, wenn man sich merkt: "Konzentrationsführung in homogenen, bzw. pseudohomogenen Systemen mit 'Charakteristikum Bulk Reaktion' (Lösungen, Emulsionen, Suspensionen etc., - wobei 'alles reagiert')" ; "Stoffstromführung in heterogenen Sytemen mit 'Charakteristikum Grenzflächenreaktion' (Fluid wird an festem Katalysator vorbeigeführt (Oberflächenreaktion), Fluid-/Fluid-Reaktionen - z.B. Extraktiv-Reaktionen -,Gas-/Flüssigkeitsreaktionen an Blasen-, Film- oder Tropfen-Oberflächen u.v.a.)"

Wiederholung:
Bei der reaktionstechnischen Optimierung durch Konzentrationsführung werden durch die Wahl geeigneter Reaktortypen oder Reaktorschaltungen Konzentrationen von Komponenten, die von Einfluß sind, derart eingestellt, daß ein Optimum an Reaktionsgeschwindigkeit für die Produktbildung erreicht wird. Die 1/r(U) - Methode ist dabei hilfreich, kann aber nicht alleine zur Auswhl herangezogen werden, weil sie eigentlich nur das von der Eduktumsetzung herkommende Bild berücksichtigt. Eine eingehende Analyse des Reaktions-Netzwerks und der Reaktionskinetik ist erforderlich.

Stoffstromführungen
sind weitaus komplizierter zu behandeln. Man könnte da jedem System eine eigene Internetseite widmen. In einem gewissen Umfang ist für dieses Gebiet auch die Kenntnis von Makro- und Mikrokinetik heterogener und heterogenkatalytischer Reaktionen erforderlich.
Zunächst einmal, was für Möglichkeiten und Phänomene gibt es ?
Heterogene Stoffströme können im wesentlichen eine Kontaktierung im Gleichstrom, im Gegenstrom und im Kreuzstrom beinhalten. Es können Filme, Tropfen und Blasen, Feststoffoberflächen u.a. in glatter und poröser Form als Kontaktierungsflächen auftreten.

Es ist für diesen Punkt geplant, einige informative Beispiele auszusuchen, um wenigstens ein grobes Bild von der Vielfalt dieser Materie zu vermitteln.




Tennisball-Rösten im Gleichstrom





Tennisball-Rösten im Gegenstrom






Tennisball-Rösten im Kreuzstrom


mit freundlicher Genehmigung des Instituts für Ausgeflippten Landmaschinenbau der Universität Hohenlohe.


9.4.) Reale Reaktoren, die 'Flächenmethode'

Die Flächenmethode ist ein elegantes Verfahren zur Ermittlung des Reaktionsergebnisses in Realen Reaktoren, von denen man das Verweilzeitspektrum (aus Experimenten) kennt.

Ich muß Ihnen ehrlich gestehen, eine formale Herleitung der Flächenmethode kann ich Ihnen nicht bieten. Gott sei dank merkt man, wenn man sich mit der Materie befasst, daß die Formel der Methode eigentlich sehr plausibel ist. Sehen wir es uns eben einmal an und haben wir ein Augenmerk für den Gültigkeitsbereich.

Die Flächenmethode benützt die Formel:


Formel für die Flächenmethode

Wie wir ekennen, benötigen wir die chemische Reaktionskinetik: ci(t) und die Verweilzeitinformation des Reaktors: w(t). Das Integral in der Formel legt die Erwartung nahe, daß man mit einer Flächenintegration (vor allem graphisch) die Lösung für die Konzentrationsabnahme im praktischen Reaktionsapparat erhalten könnte, - und so ist es auch !! Die Flächenmethode ist also die graphische Auswertung der obigen Formel, - selbstverständlich wäre auch ebenso eine rein numerische Auswertung, z.B. auf einem Computer, möglich. Die Methode erlaubt uns - wie gesagt - das Reaktionsergebnis (erreichbarer Umsatz) in einem Realen Reaktor bei bekannter Kinetik und ermittelter Verweilzeitkurve des Reaktors zu berechnen. Der Vorteil der Methode ist, daß sie mit jedem Realen Reaktor funktioniert, wenn nur dessen Verweilzeitspektrum bekannt ist.
Betrachten wir die graphische Lösungsmethode :


Flächenmethode, graphische Lösung

Für dei graphische Auswertung müssen wir korrespondierende Werte für c(t) und w(t) für gleiche Zeiten aufnehmen ( am besten gleich genormte Werte W(t): 0-1 und Ai/Ai0: 0-1 ). Diese Werte trägt man dann in einer neuen Graphik gegeneinander auf. Das Reaktionsergebnis ist dann die Fäche unter dieser Kurve. (Anm.: nicht die Rechteckfläche (!!!) in der Abbildung, diese soll nur beispielsmässig 2 korrespondierende Werte zeigen.)

Das scheint doch recht praktisch, oder ?

Ja, - aber, wenn 'alles so gut' ist, gibt es da sicher einen Wermutstropfen !!!

Wenn wir uns die Formel und damit die Methode plausibel machen wollen, finden wir den Wermutstropfen. Wir können hin und her überlegen wie wir wollen und kommen endlich zum Schluß, daß die Formel nur plausibel wird, wenn wir annehmen, die Reaktionsmasse sei ein segregiertes Fluid und nicht etwa molekulardispers. Lassen Sie mich das so formulieren: die Bildung eines Integrals über die Produkte von 'individuellen' Konzentrationen und 'individuellen' Verweilzeiten geht ja nur, wenn wir diese 'Individuen' unterscheiden (diskriminieren) können. Für ein molekulardisperses Fluid geht das nicht. Auf der anderen Seite können wir uns modellhaft vorstellen, wir hätten in einem Segregierten Fluid einen 'Schwarm' mikroskopisch kleiner AIKs vorliegen, die innerhalb des 'großen Reationsgefässes' keinen Stoffasutausch untereinander haben. Das bedeutet dann ja, daß unsere Reaktion in jedem Mikro-AIK einen individuellen Konzentrationsverlauf annimmt, der durch die Reaktionskinetik gegeben ist. Jeder Mikro-AIK hat zugleich eine individuelle Gesamt-Reaktionsdauer, die seiner Aufenthaltszeit im 'großen Reaktor' entspricht. Die Summe (das Integral) über alle Mikro-AIKs ergibt das Reaktionsergebnis. Das erscheint doch plausibel, oder ?

Da wir uns die Flächenmethode nur für Segregierte Fluide plausibel machen können, müssen wir auch annehmen, daß die Methode strenggenommen nur unter dieser Voraussetzung gilt.

Deshalb müssen wir uns im folgenden Gedanken darüber machen, wie groß der Fehler sein wird, wenn wir die Methode bei Vorliegen eines molekulardispersen Reaktionsfluids anwenden. Gibt es riesige Unterschiede ?

Zur Genauigkeit, - und: 'der zweite Ordnung-Effekt'

Stellen Sie sich vor, wir würden eine einfache Reaktion A -> B in einem KIK durchführen, - denken Sie beispielsweise an die Zersetzung eines roten Farbstoffes. Zuerst soll ein molekulardisperses Reaktionsfluid vorliegen. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist dann proportional zur sehr niedrigen 'Restkonzentration' an Farbstoff im Kessel sein. Die Raumzeitausbeute ist niedrig, größere Umsatzwerte können nur mit großen Raumzeiten erreicht werden. Das könnte ein wenig wie im folgenden dargestellt aussehen:

und, - wie gesagt: 'rein und runter'

Lassen Sie uns auf der anderen Seite ein segregiertes Fluid nehmen. Mit einem 'virtuellen Zoom' betrachtet könnte das ein wenig wie im folgenden Bild aussehen (wenn wir die Mikro-AIKs fiktiv vergrößern):

wenn Sie mit den Augen kneifen, daß das Bild etwas verschwimmt, sehen Sie, daß die Farbintensität etwas höher ist als im obigen Bild. Das bedeutet, wir haben im vorliegenden Fall eine etwas höhere Eduktkonzentration als treibende Kraft für die Reaktionsgeschwindigkeit.

Das bedeutet also, daß wir in segregierten Fluiden immer eine etwas höhere mittlere Triebkraft 'Eduktkonzentration' vorliegen haben als in molekulardispersen Fluiden. Das Reaktionsergebnis in segregierten Fluiden ist genauer gesagt bei positiven Reaktionsordnungen immer eine wenig besser und bei negativen Ordnungen ein wenig schlechter als dasjenige in molekulardispersen Systemen.

In der Praxis zeigt sich aber, daß der Fehler der hierbei gemacht wird, viel geringer ist als Fehler in der Ermittlung der Verweilzeit, - es werden Werte unter 10% erwähnt. Für Reaktionen von 1.Ordnung kann man in der Praxis die Unterschiede fast nicht bemerken, weil der mittlere Konzentrationseffekt nicht so groß ist. Nur für Reaktionen höherer ( vor allem 2.Ordnung !!) oder niederer Ordnung können größere Effekte auftreten und in der Praxis beobachtet werden. Es gibt dazu sogar Versuche mit Durchführung derselben Reaktion im molekulardispersen und im segregierten System.


10.) Der Wärmehaushalt von Reaktoren

So, lieber Leser, jetzt bin ich endgültig an einer Stelle angekommen, wo ich einfach mit meinem 'möglichst formelfrei-Prinzip' am Ende bin. Ich kapituliere!!!! Immerhin habe ich bis hierher (fast) durchgehalten, und Sie, die Sie bis hierher vorgedrungen sind, könnten ja trotzdem mal versuchen, weiterzumachen. Ich habe auch versucht, wenigstens einige Bildchen zur Erklärung hinzuzufügen.

Die Wärmebilanz

Warum ist die Wärmebilanz in Reaktoren so wichtig für die Chemische Reaktionstechnik ?

Wenn der Reaktionsmasse Wärme zugeführt wird oder aus ihr abgezogen wird, ändert sich die Temperatur. Da die Reaktionsgeschwindigkeit sehr stark von der Temperatur abhängt (Arrhenius-Gleichung !!!), erhalten wir als Konsequenz eine beträchtliche Änderung der Reaktionsgeschwindigkeit. Da beispielsweise bei exothermen Reaktionen die produzierte Reaktionswärme proportional zur Reaktionsgeschwindigkeit ist, erhalten wir für exotherme Reaktionen im absatweisen Betrieb (batch) eine zunehmende Reaktionswärme-Entwicklung. Dies führt wiederum zu einer Temperaturerhöhung in der Reaktionsmasse, was wiederum zu .......Sie merken: Stoff- und Wärmebilanz einer chemischen Reaktion, die in einem Reaktor abläuft, sind miteinander verkoppelt, und eine simultane Lösung beider Bilanzen zusammen könnte möglicherweise kompliziert werden.

Aber lassen Sie uns zunächst einmal eine 'allgemeine Form' einer Wärmebilanz aufstellen ! In Analogie zur Stoffbilanz können wir schreiben:

'Beobachtbare' Wärmeänderung
(Potentialgröße Temperatur)

durch 'Zufluß' zur oder 'Abfluß' aus der Reaktionsmasse

= Instationärer Term
= Wärme,

die dem Reaktor im
Zustrom zugeführt wird

( 'Zulauf-Teil' des
Konvektiven Terms)

-

Wärme,

die dem Reaktor im Ablauf entnommen wird

( 'Ablauf-Teil' des Konvektiven Terms)

+/-

Wärme,

die von der Chemischen Reaktion produziert oder verbraucht wird
( Reaktions-
term)
Wärme,

die mit der Umgebung ausgetauscht wird, durch Wärmeübergang, Wärmeleitung und Strahlunswärme, - normalerweise durch Wärmetransport durch der Reaktorwände
Term I = Instationärer Term (oder auch 'Beobachtungsterm' )   Term IIa = Zulauf-Teil
des
Konvektiven Terms
( IIa + IIb )
minus Term IIb = Ablauf-Teil des
Konvektiven Terms( IIa + IIb )
plus/minus Term III = Reaktions- Term Term IV = Austauschterm

'allgemeine' Wärmebilanz ( in Textform)

und wenn wir das in Formeln umsetzen:



'allgemeine' Wärmebilanz in Termform

Legende: Q = Wärme, T = Temperatur, t = Zeit, m = Masse (z.B. kg) , m(Punkt) = Massenstrom (z.B. kg/sec), cp = specifische Wärme, V = Reak-tions(-tor) Volumen, r = Reaktionsgeschwindigkeit (konzentrationsabhängig), ΔHR = Reactionsenthalpie, kw = Wärmedurchgangskoeffizient, A = Austauschfläche (Reaktorwände), Tw = mittlere Zulauftemperatur des Tauscherfluids (Wärmeträger, Kälteflüssigkeit).

Lassen Sie uns nun in Analogie zur Stoffbilanz für unsere verschiedenen Reaktortypen die verschiedenen Wärmebilanzen aufstellen. Zunächst müssen wir aber die verschiedenen thermischen Betriebsweisen in der Reaktionstechnik vorstellen !

Chemische Reaktoren können in folgenden thermischen Betriebsweisen gefahren werden:

  1. der adiabatische Betrieb
  2. der isotherme Betrieb
  3. der polytrope Betrieb

Was bedeutet das ?

adiabatisch bedeutet, daß es keinen Wärmetausch mit der Umgebung gibt. Aber im Gegensatz zur 'rein physikalischen' Definition von adiabatisch, - ein Zustand, der in der Reaktionstechnik nur im adiabatischen AIK realisierbar ist - bedeutet adiabatisch in der Reaktionstechnik 'ohne Wärmeübertragung über den Austauschterm', - wohingegen ein Wärmetransport über den Konvektiven Term erlaubt sein soll. Dies erfolgt aus praktischen Gesichtspunkten und ist in der Augen der 'sauberen Physik' etwas willkürlich. Für Puristen zum Trost: der adiabatische AIK stellt - wie bereits erwähnt - ein echtes adiabatisches System dar: But as mentioned, realize that the adiabtic STR exhibits a really adiabatic system: 'ein Pot mit beispielsweise einer Styropor-Umantelung als Isolation' = ein (beinahe) vollständig geschlossenes System !!!

Manchmal werden die beiden anderen thermischen Betriebsweisen unter dem Begriff 'nichtadiabatische Betriebsweisen' zusammengefasst !! Ihre gemeinsame Eigenschaft ist, daß sie Wärmeaustausch mit der Umgebung beinhalten.Isotherm bedeutet, daß die Wärmeflüsse derart bewerkstelligt werden, daß die Reaktionsmasse auf einer konstanten Temperatur gehalten wird. Dies kann durch eine externe Regelung erreicht werden oder durch einen Automatismus in der Prozeßführung, wenn z.B. in einem stationären Zustand die erzeugte Reaktionswärme genau passend durch die Konvektion abgezogen wird. Die polytrope Betriebsweise ist etwas vielseitiger als die isotherme. Polytrop bedeutet, daß die Temperatur der Reaktionsmasse über Raum und Zeit betrachtet einer Art Programm folgt. Der Bedarf an 'Regelungspower' eines solchen Systems ist natürlich ziemlich groß und es ist erstaunlich, daß es gerade hier doch auch einige Möglichkeiten von Automatismen ohne Erfordernis einer externe Regelung gibt, - man trifft das z.B. bei einer autothermen Führung in Rohrreaktoren an, wo die zulaufende Reaktionsmischung in einem konzentrischen Gegenstrom-Doppelrohrwärmetauscher von der ablaufenden Reaktionsmasse erwärmt wird.

Hier eine Übersichtstabelle für die 3 Betriebsweisen:

Betrieb Charakteristik Probleme Vorteile
isotherm die Reaktionsmasse wird zwangsläufig auf eine konstante Temperatur gehalten durch Wärmetausch oder Konvektion schwierig zu regeln (Anm.: denken Sie z.B. an die 'Parametrische Empfindlichkeit in Rohrreaktoren', siehe Lit. /3/) einfache Reaktor-Auslegung
adiabatisch kein Wärmetausch mit der Umgebung, Wärme kann in kontinuierlichen Reaktoren nur durch die Konvektion abgezogen werden die Wärmeentwicklung kann leicht zu hoch geraten
Reaktor-Auslegung etwas schwieriger
keine aufwendige Regelung, höchsten 'Notabschaltung'
polytrop 'Fahren' einer Art 'Temperatur-Programms' mithilfe von Regelungen oder autothermer Prozeßführung schwierige Reaktor-Auslegung und regeltschnisch eventuell aufwendig 'saubere zonale Führung' der Reaktion


As an additional information on the various forms of heat balances for our reactors take a blackboard sketch .


Nähere Beschreibung der thermischen Betriebsweisen in den einzelnen Reaktortypen


Hiermit haben wir die Grundsteine für das folgende Kapitel gelegt.


und so geht's weiter :

Simultane Lösung von Stoff- und Wärmebilanz

  • adiabatische Reaktoren
    Reaktionen in:
    1. der adiabatische AIK
    2. der adiabatische KIK
    3. das adiabatische IR


  • nicht-adiabatische Reaktoren
    ReaKtionen in:
    1. einem AIK mit Wärme-Austausch
    2. einem KIK mit Wärme-Austausch
    3. einem IR mit Wärme-Austausch

adiabatische Reaktoren

Die simultane graphische Lösung von Stoff- und Wärmebilanz in adiabatischen Reaktoren

Bei der adiabatischen Reaktionsführung gilt - wie bereits erwähnt - die lineare Abhängigkeit der adiabatischen Temperaturerhöhung vom Umsatz für alle Reaktortypen. Wir können deshalb für alle Reaktortypen einen linearen Graphen der Reaktortemperatur in Abhängigkeit vom Umsatz anlegen, dabei liegt die Start-TemperaturIt T0 auf dem Y-Achsen-Abschnitt (T- Achse!). Wenn wir in den selben Graphen mit einer zusätzlichen Y-Achse für die 1/r - Funktion den Plot 1/r(U,T) = f(U) einzeichnen, hier - wie bereits erwähnt - für r(U,T), - dann können wir unsere Raumzeit im 1/r - Plot in gleicher Weise wie im Falle der Stoffbilanz für isotherme Reaktionen alleine ermitteln. Wir müssen für die 1/r(U,T) - Kurve nur bestimmte U-Werte suchen, ihre zugehörigen T-Werte aus der Geraden entnehmen und mit ihrer Hilfe den zugehörigen k-Wert berechnen ( Arrhenius!!). Aus dem k-Wert berechnen wir dann schließlich den Wert für die Reaktionsgeschwindigkeit r. Für eine Reaktion 1. Ordnung wäre das z.B. r = k(T)*CA,0*(1-U).
sehen wir uns solch einen Graphen für eine irreversible exotherme Reaktion erster Ordnung an:


die Daten: k = 0.2283 exp(-3450/T) 1/sec, CA,0 = 1500 mol/m3, delta Tad= 95 K, T0= 293 K

Wirklich auffallend und interessant ist hier der im ersten Umsatzbereich fallende Zweig der 1/r-Kurve. Da ja die Raumzeit für nicht-rückvermischte Reaktoren das Integral für die Fläche unter der Kurve ist, müssen wir realisieren, daß im vorliegenden Fall diese Reaktoren in diesem Bereich nicht so gut sind wie der KIK (Rechteckfläche !!). Bis etwa 75% Umsatz ist der KIK besser (siehe 'blaues' Rechteck). Die beste Lösung wäre hier wieder - wie bei der Autokatalytischen Reaktion - eine Reaktorschaltung. Wir haben also ein weiteres Beispiel, bei dem die reine umsatzorientierte Optimierung (mit Verwendung nicht-rückvermischter Reaktoren) nicht von Vorteil ist.


----- 15.03.06


Fortsetzung folgt !!


12.) Literatur

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Bitte teilen Sie mir mit, wenn ein Interesse am vorliegenden Stoff besteht ! Ganz toll wäre auch, wenn ich auf Fehler aufmerksam gemacht würde.


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