04.09.06: Achtung, ich habe den Cache an der alten Stelle entfernt und verlegt, nachdem zwei Warnhinweise bezüglich Sicherheit und juristischer Korrektheit vorgelegen haben. Der eigentliche Cache wurde in 'unproblematischeres Gebiet' verlagert. Er hat jetzt die Koordinaten: 49° 9,831 N ; 9° 33,844 E . Wer den Gedenk-Stein besucht, tut das also als normaler Wanderer, - dagegen kann es ja keine Einwände geben!
Weitere wirklich sehr interessante Informationen: Zum Lesen empfiehlt sich eventuell, um eine Stufe höher zu zoomen !!
Und: hier nochmals der -fast - gesamte Text des
Zeitungsartikels:
Zum Gedenken an Wilhelm Schmauder
Ein
Kreuz am Waldrand bei Michelbach - Ein Wilderer erschoß den Förster
- Von Rolf Werner
Geht man von Michelbach nach Obersteinbach und folgt,
sobald man rechterhand den Wald erreicht, ein kurzes Stück auf einem
Feldweg, so stößt man auf eine Weide und Baumwiese, an deren
südöstlicher Einzäunung ein Steinkreuz steht mit der Inschrift:
W. Schmauder, d. 11. VII. 1898. An dieser Stelle wurde vor 100 Jahren der
fürstliche Forstwart Wilhelm Schmauder von einem Wilderer erschossen.
Geboren ward er 1858 auf dem Dobel im Schwarzwald als Sohn eines
Königlichen Forstwarts. Zur Schule ging er in Zweiflingen, nachdem sein
Vater auf die Försterei Heiligenhaus im Salltal versetzt worden war. Nach
der Konfirmation in Orendelsall folgte eine Forstausbildung und Gehilfenzeit
bei seinem Vater und dann in den Waldungen des Fürsten Hohenlohe-Oehringen
zu Untersteinbach. Damals wurde noch viel gewildert, und so übertrug man
dem jungen Schmauder immer wieder Jagdschutzaufgaben im Revier Untersteinbach
mit seinen fünf sogenannten ,,Huten Obersöllbach, Michelbach,
Untersteinbach, Gleichen und Gnadental. Für letztere war Forstwart Thier
in Büchelberg zuständig. Dessen Tochter Louise hatte es Schmauder
angetan, und im Frühjahr 1885 führte er sie zum Traualtar. Als
lediger Gehilfe, dem die Hut Untersteinbach anvertraut war, bewohnte Schmauder
ein Zimmer beim Revierförster Kinzy in der 1882 neuerbauten
Revierförsterei. Das junge Paar zog dann in die benachbarte
Gaststätte ,,Zur Krone und 1890 bei Michelbach in das neuerbaute
Forsthaus Rohrklinge ein. Der lange Anmarsch ins Revier entfiel, und die
Wilderer lernten bald das Fürchten. Vor allem Felix Jakob von der
Bernhardsmühle, der bislang stets mit der Chaise zum Wildem gefahren war,
wurde ertappt und mußte ins Gefängnis. In Wirtschaften stieß
er wilde Drohungen gegen den Förster aus. Als eines Tages Schmauder nicht
heimkehrte und man ihn nach mehrtägiger Suche erschossen auffand, war
Felix Jakob sofort der Hauptverdächtige. Von der Beerdigung schreibt der
,,Hohenloher Bote, daß Michelbach noch nie ein derart großes
Trauergeleit gesehen habe. Fürst Christian Kraft zu Hohenlohe und sein
Schwager Prinz Reuß, die häufig in Michelbach zur Jagd waren,
ließen Kränze niederlegen. Die Witwe zog mit ihren vier
minderjährigen Söhnen zum Bruder, dem Schmied Thier, nach
Untersteinbach. Als sie jedoch auch bald darauf starb, kamen die Kinder in
verschiedene Pflegefamilien. Ein Sohn lernte Metzger und heiratete die
Gastwirtswitwe auf dem ,,Rößle in Untersteinbach. Dessen Enkel
ist der heutige Inhaber der Metzgerei und Wirtschaft ,,Zum Ochsen, und
der Urenkel des erschossenen Forstwarts Wilhelm Schmauder. Wer aber war der
Mörder Felix Jakob? Der Vater Georg Friedrich Jakob ist 1840 in Michelbach
geboren. Er wurde im Alter von zwei Jahren Vollwaise und bei den
Großeltern Endreß in Untersöllbach aufgezogen. 1864 heiratete
er auf den Hof Hettenbach in der Bernhardsmühle. Hier kam 1868 Felix Jakob
als drittes von elf Kindern zur Welt. Der Vater starb 1886, und Felix Jakob
fand an Jagd und Wildern mehr Gefallen als an der Landwirtschaft. Jahrelang
hatte er seiner Leidenschaft ungestraft frönen können, bis Forstwart
Schmauder aufzog, und sich die Anzeigen wegen Jagdfrevels häuften. Bei
Jakob entwickelte sich ein abgrundtiefer Haß, der dann schließlich
zur Mordtat führte. Man munkelte damals, daß die beiden auch beim
weiblichen Geschlecht Rivalen gewesen seien. Jedenfalls, nachdem Schmauder
erschossen aufgefunden wurde, ergaben die Untersuchungen sehr bald die
Täterschaft des Jakob, der endlich auch ein Geständnis ablegte. Und
wie geht's weiter ? Eine wirklich interessante Story!!! Holt Euch das Passwort
im cache !!!
http://www.ernst-bratz.de/geocaches/index.html ----- User:
gefunden ; Passwort: ????