Ein interessantes Beispiel für Hydrodynamik

Warum sind ganz harmlos aussehende Walzen an Wehren und Sohl-/Pegelschwellen (Beispiel aus dem Wanderbereich Tosbecken beim Wehr am Kocher bei Abtsgemünd) so lebensgefährlich, wohingegen mit lautem Getöse donnernde Wehrüberläufe oft gar nicht so schlimm sind ? Das hängt mit dem Rücklauf in der oberen Walze zusammen, denn die Länge und 'Wucht' des Rücklaufs entscheidet darüber, ob sich der Kanufahrer, wenn er im Walzenverschnitt hängen geblieben ist, wieder 'freistrampeln' kann. In der Zeitschrift Kanusport 2006, Heft 3 (März), S. 30-31 wurde ein kurzer Artikel mit Bildern veröffentlicht, der Ergebnisse einer Diplomarbeit (Autor:Andreas Haas) wiedergibt . Es ist sehr empfehlenswert, sich dies anzuschauen. Da ich aus urheberrechtlichen Gründen das Ganze nicht einfach abkupfern darf, möchte ich 2 selbstgezeichnete Skizzen zeigen und kurz in meinen Worten (also eine Art 'abstract') wiedergeben, was der Autor veröffentlicht hat und möchte nochmals darauf hinweisen, daß es sich rentiert, den Artikel zu lesen.


kräftiger, flacher Einlaufstrahl:





steiler Einlaufstrahl:



man erkennt schon aus den beiden Bildern, daß bei einem flachen Einlaufstrahl eher eine kleine Walze im 'förderlichen' Uhrzeigerdrehsinn entsteht, wohingegen bei steilem Strahl eine gefährliche 'Rücklauf-Deckwalze' auftritt. Der Autor gibt auch Hinweise, an was man den Unterschied erkennen kann (Beobachtung der Einlaufkante des Strahls in das Unterwasser) und gibt weitere Informationen über das 'Wann welche Erscheinungsbilder auftreten'. Es werden auch 2 interessante Bilder vom mit Lasertechnik ermittelten Strömungsprofil gezeigt. Die Diplomarbeit ist über den Kanusport-Verlag erhältlich bzw. einzusehen.